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Zahnerosionen

Zahnerosionen werden durch chemische Einflüsse (Säuren) ohne die Beteiligung von Bakterien ausgelöst. Sie bedeuten einen langsam fortschreitenden Verlust des Zahnschmelzes.

Im Anfangsstadium werden Zahnerosionen oft nicht bemerkt, weil der Zahnschmelz sich flächenhaft auflöst und der Zahnarzt noch keine Erweichung der Zahnoberfläche feststellen kann. Erst im weiteren Verlauf zeigen sich Dellen und Stufen. Die Zahnhöcker auf den Kauflächen flachen ab, die Fissuren verschwinden und die Zähne wirken wie abgeschmirgelt.

 

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Gut zu wissen

  • Der Schutzfaktor des Speichels spielt bei der Erosionsentstehung eine wichtige Rolle: Speichel neutralisiert und verdünnt die Säuren und umgibt den Zahn auch mit einem schützenden "Häutchen" – der Pellikelschicht.
    Tipp: Das Kauen eines zahnfreundlichen Kaugummis (mit Zahnmännchen-Symbol, d.h. ohne Zucker und Fruchtsäuren!) erhöht den Speichelfluss.
  • Die Erosivität von Getränken oder Nahrungsmitteln hängt nicht nut davon ab, wie häufig sie konsumiert werden, sondern u.a. auch von ihrem pH-Wert (Säure-Wert), ihrem Fluorid-, Kalzium- und Phosphatgehalt.
    Tipp: Trotz niedrigem pH-Wert (pH ca.4) führt Joghurt dank seiner hohen Kalzium-Konzentration nicht zu Erosionen. 
  • Die Aufnahmeart (schluckweise, saugend, mit/ ohne Trinkhalm) bestimmt das Risiko des Säureangriffs.
    Tipp: Kinder so früh wie möglich von der "Nuckelflasche" entwöhnen und an die Trinktasse gewöhnen.
    Risikofaktor: häufiges Erbrechen, sowie chronische Magen-Darm-Störungen mit Reflux.
    Tipp: Nach Erbrechen nur den Mund ausspülen, evtl. Mundwasser benutzen und mit dem Zähneputzen 30 bis 60 Minuten warten.
  • Risikofaktor: Medikamentenkonsum.
    Tipp: Informieren Sie Ihren Zahnarzt über regelmäßige Medikamenteneinnahme. 
  • Risikofaktor: Verminderte Speichelproduktion während der Nacht. Der Zahnkontakt mit säurehaltigen Getränken kann verstärkt zu Erosionen führen.
    Tipp: Mineralwasser statt Obstsaft oder Fruchtschorle.
  • Risikofaktor: Falsche Zahnhygienegewohnheiten.
    Tipp: Nach säurehaltigen Lebensmitteln erst nach ca. 30 bis 60 Minuten Zähneputzen. Vom Zahnarzt/ Prophylaxeteam richtige Zahnputztechnik zeigen und Zahnbürste/ Zahnpasta empfehlen lassen.